Die Kultur schafft neben den kulturellen Werten auch ökonomische Werte, beschäftigt Personen, generiert Einkommen. Dies ist Thema der Kulturwirtschaftsstatistik.
Die hier benutzte Definition der Kulturwirtschaft orientiert sich an den Vorgaben von Eurostat. Sie geht von einem eher traditionellen Kulturverständnis aus, erweitert um Sektoren, bei denen die Kreativität zentral ist (z.B. Architektur, Videospiele, Kunsthandwerk, Werbung). Im Gegensatz zur «Creative Economy», die auch die Bereiche IT, Software und Marketing umfasst, liegt hier die Perspektive auf die Kultur im engeren Sinn.
Die Statistik der Kulturwirtschaft ist eine Synthesestatistik, welche auf bestehende Erhebungen des BFS basiert. Sie untersucht ihr Thema gemäss zwei Aspekten:
- Kulturbetriebe, d.h. Unternehmen im Kultursektor und ihre Arbeitsstätten und Beschäftigten (Arbeitsstellen). Hier basieren die Ergebnisse auf der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT), der Statistik der Unternehmensdemographie (UDEMO) und der Produktions- und Wertschöpfungsstatistik (WS).
- Kulturschaffende im breiteren Sinne, d.h. alle Personen (inkl. Selbständige), die hauptberuflich im Kultursektor arbeiten, plus jene, die einen Kulturberuf hauptberuflich ausserhalb des Kultursektors ausüben. Die Quellen sind hier die Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE), die Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) und die Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC).